So könnte der Windpark Großholz zwischen Wankheim und Kusterdingen aussehen. Die Stadtwerke Tübingen planen den Windpark Großholz drei Windräder im Wald vor dem Großholz zu bauen. Der Gemeinderat hat im Mai 2023 entschieden, diese Flächen für die Nutzung durch die Stadtwerke Tübingen freizugeben. Die drei Prototypen, die speziell für windschwache Gebiete entwickelt wurden sollen ca. 280 m hoch werden. Mit weniger als 1000 m von den Wohngebieten Aspenhausiedlung, Französisches Viertel und Kusterdingen entfernt können Beeinträchtigungen durch Lärm und Schattenwurf auftreten.
Diese Visualisierung zeigt den ungefähren Standort der Anlagen und macht Ihre unglaubliche Größe und auch die Nähe zu den Wohngebieten deutlich. Das Foto wurde von Jettenburg Richtung Tübingen aufgenommen. Links im Bild ist die B28 und die Abfahrt Kusterdingen/ Wankheim zu sehen. Mittig im Bild ist der ca. 60 m hohe Antennenturm zu erkennen.
Die Wankheimer Aspenhausiedlung und das Französische Viertel sind von einer der geplanten Anlagen weniger als einen Kilometer entfernt. Auch die Anwohner im Lustnauer Egeria sind kaum weiter entfernt.
Dieser Ausschnitt zeigt den Größenunterschied zum Antennenturm noch deutlicher. Für die geplanten Anlagen sollen 170 bis knapp 200 Meter hohe Türme mit Rotoren von 170 m Durchmesser (also Flügellänge 85 m) in den Wald gebaut werden, also ca. 300 m Gesamthöhe. In dieser Visualisierung wurden die Windräder nur digital eingefügt. Für die Realisierung muss der umliegende Wald jedoch großzügig gerodet werden. Nur so können die LKW und Kräne aufgestellt werden. Allein für die Kräne werden 7.500 m² pro Anlage benötigt. Da Kranplätze verdichtet sein müssen und für Wartung und Reparatur dauerhaft bestehen bleiben, kann die Fläche auch nicht wieder aufgeforstet werden, sondern bleibt versiegelt.
Die Auswirkungen auf Mensch und Natur von diesen Anlagen an diesem Standort stehen in keinem Verhältnis zum (wirtschaftlichen) Nutzen und dem Beitrag zur (erneuerbaren) Energieversorgung.
Hallo Felix
Die Aussage, dass die Zufahrtswege 15 m breit sein müssen ist nicht richtig. Julian Klett, Abteilungsleiter Erneuerbare Energien (Stadtwerke Tübingen), sagt auf Anfrage folgendes: Die Wege sind in der Regel vorhandene (ggf. ausgebaute), geschotterte Forstwege. Die Breite der Wege liegt bei maximal 5 Meter (in der Regel weniger). Das sieht man auch auf den Luftbildern von bestehenden Windparks im Wald.
Gruß
Gerhart
Sorry, ich hatte die Zahl von einem Vortrag im Kopf. Vermutlich bezog sie sich auf die Kranaufstellfläche. Selbst wenn es „nur“ 5 m sind, hat Windkraft einen viel zu hohen Flächenverbrauch für viel zu geringe Erträge. Insbesondere am Standort Großholz, wo beosnders wenig Wind weht.